Männer: Wahre Plaudertaschen


Er quasselt gern. Und wer mehr über seine sexuelle Aktivität erfahren will, sollte ihm einfach die Hand schütteln.

Sein Redefluss
Der Mann, der große Schweiger? Mitnichten. Denn er redet genauso gern und viel wie sie. Das ist das Ergebnis einer von Forscherinnen der Universität von Kalifornien in Santa Cruz. Allerdings braucht es bestimmte Voraussetzungen, damit aus maulfaulen Zeitgenossen ausdauernde Plauderer werden. Das Wort führen Männer bevorzugt dann, wenn sie es nur mit einem Gesprächspartner zu tun haben. In Gesellschaft mehrerer Personen jedoch lassen Männer zumeist den Frauen verbalen Vortritt. Männer plaudern, anders als Frauen, häufig auch über unpersönliche Themen und neigen eher dazu, dem Gegenüber zu widersprechen, was oftmals Gespräche intensiviert.

Seine Witzigkeit
Das Geschlechtshormon Testosteron ist möglicherweise daran beteiligt, dass Männer Possen reißen und Sprüche klopfen, so das Fazit einer Untersuchung des britischen Norfolk and Norwich University Hospital. In einem Selbstversuch hatte der Studienleiter Sam Shuster Reaktionen von mehr als 400 Passanten bei Einradfahrten durch Newcastle upon Tyne gesammelt und ausgewertet. Während Frauen überwiegend freundlich und wohlwollend reagierten, legten sich Männer besonders mit Spott und derben Sprüchen ins Zeug.

Shuster stellte dabei fest, dass mit zunehmendem Alter auch Männer moderatere und weniger aggressive Töne anschlugen. Dies könne mit dem sinkenden Testosteronspiegel zusammenhängen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist ein Zusammenhang zwischen Aggression und Testosteronniveau: Je höher, desto aggressiver.

Sein Händedruck
Reiche mir die Hand und ich sage dir, wie es um deine Sexualität bestellt ist. Je kräftiger der Händedruck, desto dominanter und sexuell aktiver der Zupackende. Das stellten Forscher der Universität in Albany im Bundesstaat New York fest. Das zeigt sich bereits in seiner Physis: Männer mit breiten Schultern schütteln die Hände kraftvoller als ihre schmalschultrigen Pendants, die eher zu einer lasch ausgeführten Begrüßung neigen.

Die Stärke des Händedrucks erlaube demnach weitere Rückschlüsse auf das persönliche Durchsetzungsvermögen und sogar die Gesundheit, so die Wissenschaftler, die ähnliche Zusammenhänge bei Frauen nicht feststellen konnten.